24. September 2012

Eine Püppi zur Geburt...


Schon letzten Winter hatte ich mir Katrin Neuschütz' Buch: "Die Waldorfpuppe"gekauft und eifrig mit dem Nähen des Kopfes begonnen.
Doch dann wurde es mir zu spannend (ja ich habe manchmal Gefühle wie bei einem echten Krimi...), sie sollte ja perfekt werden und ich hatte nicht den Mut weiterzunähen. So kam der Kopf in einen Beutel und wurde nur bei Auf- und Umräumaktionen auf- und umgeräumt.

Da kündigte sich unser nächstes Kindlein an und ich wusste: Mäusi soll zur Geburt die Puppe bekommen. So begann ich weiterzuarbeiten. Ich nähte und trennte und arbeitete den Körper schließlich nach "Puppenkinder zum kuscheln und liebhaben" von Ruth Rodewald (nur noch antiquarisch erhältlich).



8 Tage nach Termin wurde die Püppi endlich fertig. Sie ist 43cm groß. Ich weiß nicht, wie lange ich letzlich gearbeitet habe. Zuerst hatte sie lange blonde Haare. Ich hatte eine Perücke gehäkelt und die langen Haare eingeknüpft. Sie waren viel zu dick und ich war nicht glücklich. Beim Spiel eines Kleinkindes würden sie aus den Zöpfen gezogen und verfilzen. Ich habe dann aus Mohairgarn (25g reichen da locker) eine neue Perücke gehäkelt und mit einer Schrubb-Bürste ausgebürstet. Nun hat sie einen Bubenschnitt :) (die Maschen am Haaransatz hat der Fotoapparat schäfer erfasst als sie eigentlich sind)
Was eine neue Frisur so ausmacht!

Die Kleidung abe ich nach den Puppenkleidern aus Karin Neuschütz' Buch genäht.

Am Gesicht habe ich ewig gearbeitet. Nun, nachdem ich sie eine Weile nicht gesehen habe stelle ich fest, dass ich die Augen und den Mund hätte noch näher zusammen setzen können.



Ich war dann ziemlich verliebt in sie. Mir sind schon bei dem Gedanken, das Mäusi könnte eine Schere an ihr ausprobieren schon fast die Tränen gekommen (Hormone...  :)  )

Etwas nach der Geburt haben wir Mäusi die Püppi geschenkt. Wir haben sie schon vorher vorbereitet, ihr Püppis gezeigt und sie gefragt, ob sie so eine haben möchte. Der Plan war ja, dass sie auch ein Baby zum Versorgen hat...

Letztlich konnte sie aber noch gar nicht so viel mit ihr anfangen. Auch jetzt spielt sie nicht mit ihr. Ich denke, dass sie noch viel zu klein ist mit ihren nun (gerade einmal) fast 2 Jahren. Ich dachte das mit den Puppen käme früher. Macht aber nichts. Dann bleibt sich noch eine Weile wie neu :)

Manchmal setze ich sie auf die Kommode und schaue sie an und freue mich an ihr.


2 Kommentare:

  1. Hallo, tolle Puppe ist das geworden. Ich möchte für unsere Kinder auch solche machen, das Material habe ich schon, nur frage ich mich gerade, wie ich die Haare hinkriege. Hattest Du dazu eine Anleitung? Würde mich brennend interessieren! Vielleicht sieht Du ja meinen Eintrag und meldest Dich bei mir, darfst mir gerne einen Kommentar auf meinem Blog hinterlassen oder eine eMail schreiben (Link ebenfalls auf meinem Blog). Lieben Dank schon mal jetzt!

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Babelina!

    Die Perücke habe ich nach dieser Anleitung gehäkelt.
    Ich habe Mohairgarn verwendet und dann mit einer Boden-Schrubbbürste (klingt hart, ist es auch, aber mit kuscheln wird es nichts :) ) ausgebürstet. Das muss recht kräftig geschehen, keine Angst da reißt nichts. Man kann dann noch Haare einknüpfen, das wollte ich aber nicht, da meine große noch so klein war (und ist) und die Haare nur rausgezogen hätte. Kann man aber später noch nachholen, wenn man das Garn aufhebt.

    Du häkelst eigentlich wie bei einem Ball (es gibt auch einen Post mit Jonglierbällen bei mir, da ist das erklärt) Also erst Runden, dann Reihen. Dann setze die Perücke eher in Richtung Nacken (also nicht von oben auf den Scheitel) auf, damit du den Haaransatz recht natürlich hinbekommst. Das geht dann auch noch etwas zurechtzuziehen. Nähe sie dann rundherum und an einigen Stellen auch zwischendrin am Kopf fest. Dann Bürsten oder Knüpfen. Ich bin mit einem halben 25g-Knäul hingekommen

    AntwortenLöschen